Tschechien grenzt im Norden an Polen, im Westen an Deutschland, im Süden an Österreich und im Osten an die Slowakei. Prag ist die Hauptstadt und größte Stadt des Landes und verfügt über gut 1,3 Mio. Einwohner. Die historischen Regionen Böhmen, Mähren und ein kleiner Teil von Schlesien bilden die Tschechische Republik.
Tschechien - Karten gegliedert nach Regionen und Provinzen sowie Nachbarländern
Mit einer Fläche von 78 867 km2 und einer Einwohneranzahl von rund 10,5 Mio. Menschen hat das Land eine Bevölkerungsdichte von 133 Einwohnern pro Quadratkilometer, was ca. der von Portugal, Österreich oder Irland entspricht.
Der Kern des Landes besteht aus sanft abfallenden Ebenen und Plateaus und entlang der Grenze befinden sich jedoch eine Reihe von Gebirgszügen:
Beskiden (Beskydy)- Grenze zu Slowakischen Republik
Sie bildeten ursprünglich die natürliche Grenze der so genannten böhmischen Länder. Der tiefste Punkt ist die Mündung der Elbe in das tschechische Land, während der Berg Snka mit 1602 Metern über dem Meeresspiegel den höchsten Punkt darstellt.
Das vorherrschende Biom ist der gemäßigte Laubwald, während in den Karpaten auch gemäßigter Nadelwald zu finden ist. Das Gebiet der Tschechischen Republik läßt sich in vier Ökoregionen einteilen:
westliche Hochland mit Laubwald
Südöstliches pannonisches Mischwaldgebiet
Fernöstlicher Karpaten-Bergwald
Im übrigen Teil des Landes gibt es mitteleuropäische Mischwälder
Böhmen, der alte Name der Tschechischen Republik, entstand im neunten Jahrhundert als kleines Herzogtum mit Prag als Zentrum innerhalb des Großmährischen Reiches. Nach dessen Zerfall im Jahr 907 wurde Böhmen zum Sitz der Premysliden-Dynastie, und ab 1002 wurde das Herzogtum rechtlich als Teil des Heiligen Römischen Reiches anerkannt.
Während der Hussitenkriege hatte das Königreich mit wirtschaftlichen Sanktionen und dem Einfall von Kreuzfahrern aus ganz Europa zu kämpfen.
Nach der Schlacht von Mohács im Jahr 1526 wurde das Königreich Böhmen zusammen mit dem Erzherzogtum Österreich und dem Königreich Ungarn zu einem der drei Haupt-Herrschaftsgebiete der Habsburger. Die Niederlage der Böhmen in der Schlacht am Weißen Berg, die den Zusammenbruch des Aufstands von 1618-1620 bedeutete, löste den Dreißigjährigen Krieg und eine stärkere monarchische Zentralisierung sowie die Einführung der katholischen Religion und die Germanisierung aus.
Nach dem Zusammenbruch des Heiligen Römischen Reiches wurde das Königreich Böhmen 1806 in das österreichische Reich eingegliedert. Die böhmischen Länder entwickelten sich im 19. Jahrhundert zum wirtschaftlichen Zentrum der Monarchie und später zur Grundlage der Tschechoslowakischen Republik, die 1918 infolge der Niederlage Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg gegründet wurde.
Nach dem Münchner Abkommen von 1938, der Übernahme der Tschechoslowakei durch Deutschland, der polnischen Annexion der Region Zaolzie und der sich daraus ergebenen Unzufriedenheit der Tschechen mit dem Westen sicherte die Sowjetunion ihre Unterstützung zu, indem sie das Land während des Zweiten Weltkriegs von der Unterdrückung durch die Nazis befreite. Nach dem Prager Putsch von 1948 wurde die Tschechoslowakei ein sozialistischer Staat, als die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei die Parlamentswahlen von 1946 gewann.
Doch 1968 wurden als Reaktion auf die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung einige liberale Änderungen eingeführt. Diese wurden später durch den Einmarsch der Armeen des Warschauer Paktes stark unterdrückt. Dies wurde als Prager Frühling bekannt und die sowjetischen Truppen blieben bis zur Samtenen Revolution von 1989 im Land, die zum Sturz der kommunistischen Regierung führte. Am 1. Januar 1993 teilte sich die Tschechoslowakei friedlich in ihre beiden Teilrepubliken, die Tschechische Republik und die Slowakische Republik.
Quellen:
Dieser Beitrag basiert unter anderem auf einen Artikel von Wikipedia (de.wikipedia.org/wiki/Tschechien) und
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